Drei von vier Befragten kennen keine Grundfähigkeitsversicherung

03.11.2025

Foto: Stefan Holzer, Mitglied des Vorstands von Swiss Life Deutschland © Swiss Life Deutschland

Noch immer besitzen zu wenige Erwerbstätige eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), um sich finanziell gegen den Verlust der Arbeitskraft abzusichern. Und sinnvolle Alternativen wie die Grundfähigkeitsversicherung sind bei einem Großteil der Befragten noch völlig unbekannt. Qualitativ machen die Menschen bei der Arbeitskraftabsicherung keine Abstriche: So haben Leistungsversprechen und Qualität der Versicherer deutlich höhere Priorität als der Tarifpreis. Das sind die Ergebnisse der jüngsten AKS-Umfrage unter 2.055 Personen von YouGov* im Auftrag von Swiss Life Deutschland.

Es braucht nicht viel, um das Leben von einem Moment auf den anderen auf den Kopf zu stellen – sei es eine Krankheit, ein Unfall oder ein anderes unvorhergesehenes Ereignis. In solchen Momenten wird die Gefahr eines langfristigen Einkommensverlustes plötzlich sehr real, sobald man einer beruflichen Tätigkeit vorübergehend oder längerfristig nicht mehr wie gewohnt nachgehen kann. Dennoch glaubt eine große Mehrheit der Befragten (68 %), ihren Beruf bis zum Renteneintritt uneingeschränkt ausüben zu können. Nur ein Viertel der Befragten (26 %) ist skeptisch. „Das Ergebnis zeigt, wie stark das Risiko, berufsunfähig zu werden, immer noch unterschätzt wird und wie wichtig eine adäquate Absicherung ist. Schließlich wird rund jede vierte berufstätige Person mindestens einmal in ihrem Arbeitsleben berufsunfähig**. Dabei können Produkte wie eine Berufsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitsversicherung helfen, um beim tatsächlichen Eintreten solcher Risiken finanziell selbstbestimmt zu bleiben“, sagt Stefan Holzer, Mitglied des Vorstands von Swiss Life Deutschland und Leiter Market Management Versicherung.

Wie bereits im vergangenen Jahr 2024 bleiben eine schnelle Regulierung im Leistungsfall (62 %) und eine nachweislich hohe Anerkennung von Leistungsfällen (51 %) die weiterhin wichtigsten Faktoren bei der Auswahl einer passenden Versicherung. Erst dann folgen günstige Prämien (41 %), ein persönlicher Ansprechpartner im Leistungsfall (31 %) und ein erfahrenes Versicherungsunternehmen (28%) als weitere Faktoren. „Die Qualität eines Versicherers bleibt auch im zweiten Jahr unserer Befragung für die Menschen ein weitaus wichtigerer Faktor als die reine Produktkostenbetrachtung. Sie schätzen eine hohe Verlässlichkeit im Ernstfall und die persönliche Betreuung mit Recht als sehr bedeutend ein. Als Anbieterin von biometrischen Produktlösungen mit über 130 Jahren Kompetenz in der Berufsunfähigkeitsversicherung in Deutschland können wir da nur zustimmen”, sagt Holzer.

Die Umfrageergebnisse rund um das Produkt Grundfähigkeitsversicherung lassen aufhorchen – denn nur wenige der Befragten können sich darunter etwas vorstellen. So haben drei Viertel der Befragten noch nie von einer Grundfähigkeitsversicherung gehört (74 %) und nur 6 % wissen, was darunter genau zu verstehen ist. So verwundert es kaum, dass lediglich 3 % der Befragten überhaupt eine Grundfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

Nach einer Erläuterung in der Umfrage, worum es sich bei der Grundfähigkeitsversicherung im Unterschied zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung handelt, erachteten 36 % der Befragten sowohl die Berufs- als auch Grundfähigkeitsversicherungen für gleichermaßen sinnvoll. Bei der direkten Entscheidung zwischen beiden Produkten würden sogar 39 % der noch nicht versicherten Befragten eine Grundfähigkeitsversicherung abschließen, während 25 % eine Berufsunfähigkeitsversicherung wählen würden.

„Die Ergebnisse zeigen die Diskrepanz auf zwischen hoher Produktattraktivität und geringem Bewusstsein der Befragten für den konkreten Nutzen der Grundfähigkeitsabsicherung. Darin liegt eine Chance für unsere Branche, denn Vermittelnde haben mit der Grundfähigkeit eine sehr gute Alternative, um Menschen in die Absicherung zu bringen, für die eine BU schwer zugänglich ist. Gleichzeitig wächst aber auch die Verantwortung in der Beratung, um die Menschen für die Unterschiede beider Absicherungskonzepte zu sensibilisieren“, betont Holzer. „Schließlich hat die Grundfähigkeit ja einen völlig anderen Leistungsbegriff als eine BU. Sie ist für viele Menschen vor allem dann sinnvoll, wenn eine Berufsunfähigkeitsversicherung schlichtweg nicht ins Budget passt oder aufgrund der gesundheitlichen Verhältnisse nicht möglich ist. Unabhängig davon, für welche Tariflösung sie sich am Ende entscheiden – Hauptsache finanziell selbstbestimmt.“ (mho)

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