Es gibt weiterhin Ossis und Wessis!

07.02.2013

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Auch 20 Jahre nach der Wende passen sich die Lebensverläufe in Ostdeutschland in wesentlichen Punkten nicht an die im Westen an. So das Ergebniss des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock, welche nun aktuell nun mit der Broschüre „Familie und Partnerschaft in Ost- und Westdeutschland“ eine Bestandsaufnahme in Zahlen und Grafiken aus eigener Forschung und neusten amtlichen Statistiken vorlegten.

(fw/mo) Demnach zeigt das Datenmaterial, dass eine Gleichheit der Lebensverläufe eines Ossis immer noch wesentlich differenter ist als der eines Wessis! Laut heutiger Pressemeldung aus dem (MPIDR)setze sogar der Osten den Trend. Dort dominieren Eltern ohne Trauschein, Mütter ohne Religion und Mütter, die Vollzeit arbeiten; im Westen dagegen das Primat der Ehe, christliches Glaubensbekenntnis und Elternpaare, in denen Vollzeitarbeit die Domäne der Männer ist. "Im Osten wird ein ganz anderes Familienmodell gelebt als im Westen", sagt Michaela Kreyenfeld, Demografin am MPIDR. Sie koordiniert das Forschungsprojekt "DemoDiff" (Demographic Differences in Life Course Dynamics in Eastern and Western Germany), auf dem die Broschüre basiert. Grundlage sind die Ergebnisse der Umfrage "pairfam" (Panel Analysis of Initimate Relationships and Family Dynamics), die unter 12 000 Deutschen regelmäßig erhebt, wie sie etwa Beziehung, Arbeitsteilung, Kinderwunsch oder die Ehe sehen und leben.

Einzelne Beispiele bzw. die Möglichkeit der Bestellung der kompletten Broschüre finden Sie unter: http://www.demogr.mpg.de/de/presse/1832.htm