„Influencing – Die Kunst, Kunden positiv zu beeinflussen“
12.08.2025

Foto: Roger Rankel © Roger Rankel
Roger Rankel räumt in seinem neuen Buch „Influencing – Die Kunst, Kunden positiv zu beeinflussen“ mit dem Klischee auf, Influencing sei nur etwas für Social-Media-Sternchen. Stattdessen zeigt er, wie Unternehmer, Selbstständige und gerade Finanz- und Versicherungsberater durch eine spitze Positionierung, mutige Kommunikation und klare Botschaften gezielt Vertrauen aufbauen und neue Kunden gewinnen können. Im Interview spricht Roger Rankel über die größten Fehler in der Außendarstellung und die „7 Essentials“ für nachhaltigen Erfolg.
finanzwelt: Herr Rankel, Ihr neues Buch trägt den Titel „Influencing“. Was genau bedeutet das – und warum ist das im Vertrieb heute so entscheidend?
Roger Rankel: Mit „Influencing“ meine ich nicht die 13-jährige TikTokerin – sondern Unternehmer, Selbstständige oder Führungskräfte, die eine klare Haltung vertreten, sichtbar werden und positiv Einfluss nehmen. Richtig funktioniert das nur mit einer spitzen Positionierung: Wenn ich einen konkreten Nutzen für eine konkrete Zielgruppe stifte – und genau darin richtig gut bin.
Nur: Was bringt es, der Beste zu sein, wenn niemand davon weiß? Das Buch liefert genau darauf Antworten. Mit starken Beispielen und einer praxiserprobten Schritt-für-Schritt-Anleitung.
finanzwelt: Was hat Sie dazu motiviert, genau darüber ein Buch zu schreiben?
Rankel: „Influencing“ ist die logische Konsequenz meiner eigenen Positionierung als „Experte für Kundengewinnung“. Es ist die wohl modernste, einfachste und effektivste Art, ein Business zukunftsfähig zu machen – und dauerhaft neue Kunden zu gewinnen.
finanzwelt: An wen richtet sich Ihr Buch konkret? Warum ist es gerade für Versicherungsmakler und Finanzberater relevant?
Rankel: An Unternehmer, Selbstständige, Freelancer – und bezogen auf die Finanz- und Versicherungsbranche an Berater, Makler und Vermittler. Kurz: An alle, die sich positionieren müssen – und sichtbar werden wollen. Denn Sichtbarkeit ist heute die neue Währung.
finanzwelt: Welche zentrale Botschaft vermittelt Ihr Buch?
Rankel: „Create your Business.“ Komm raus aus dem Gewöhnlichen. Mach es besser. Sei deinen Kunden nützlicher als alle anderen – und zeig, was du kannst.
finanzwelt: Viele Unternehmen posten auf Social Media, sind aber kaum erfolgreich. Was sind die drei häufigsten Fehler – und wie vermeidet man sie?
Rankel: Fehler 1: Sie glauben, ein paar Posts reichen. Fehler 2: Sie unterschätzen die Kundenreise. Fehler 3: Sie machen sich keine Gedanken über Positionierung und Bildsprache.
Die Reise läuft meist so ab: Phase 1: Der Kunde wird aufmerksam – z. B. durch einen Beitrag, ein Schaufenster oder eine Empfehlung. Phase 2: Er checkt das digitale Schaufenster – also Website oder Social Media – und bildet sich seine Meinung. Phase 3: Bei konkretem Bedarf meldet er sich. Danach folgen Phase 4 (Erfahrung) und Phase 5 (Weiterempfehlung).
finanzwelt: Ihr Buch spricht von den „7 Essentials“. Welcher Punkt wird am häufigsten unterschätzt?
Rankel: Die Wirkung liegt in der Kombination. Wie bei einem guten Gericht: Jeder einzelne Bestandteil zählt – aber erst das perfekte Zusammenspiel macht es richtig gut.
finanzwelt: Geben Sie ein Beispiel für ein Tool oder eine Methode, die schnell Wirkung zeigt?
Rankel: Die drei wichtigsten Fragen gleich zu Beginn: – Wofür stehe ich? – Was ist mein Ding im Marketing? – Was ist mein Narrativ?
finanzwelt: Sie schreiben auch über KI und ChatGPT. Welche konkreten Anwendungsfelder sehen Sie im Bereich Influencing?
Rankel: ChatGPT ist heute ein Gamechanger – gerade für Finanzdienstleister. Man kann damit die eigene Positionierung, Ansprache und Social-Media-Strategie entwickeln. Wichtig dabei: „Die Qualität der Frage bestimmt die Qualität der Antwort.“ Man muss richtig prompten – und Schritt für Schritt denken.
finanzwelt: Viele Finanzvermittler kämpfen mit ihrer Sichtbarkeit. Was raten Sie?
Rankel: Position beziehen. Klar, kurz, kundennah kommunizieren. Und mutig sein – in Ton, Inhalt und Bildsprache. Denn: Das Auge isst mit.
finanzwelt: Social Media kann auch zum Zeitfresser werden. Wie viel Zeit sollte man als Profi investieren – und wie?
Rankel: Wer keinen Unsinn schaut, bekommt auch keinen Unsinn angezeigt. Also: Weniger konsumieren, mehr produzieren. Selbst posten. In Interaktion gehen. Sichtbar werden.
finanzwelt: Was sind Ihre wichtigsten Ziele für dieses Jahr?
Rankel: Ich will meinen Lesern, Teilnehmern und Zuhörern helfen, komplexe Inhalte einfach zu verstehen. Denn: „Wenn man weiß, wie’s geht, dann geht’s.“ Und noch nie war es so leicht, unternehmerisch erfolgreich zu sein – man muss nur anders an die Dinge herangehen.

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