Langfristig die besten Ergebnisse

12.06.2020

Christian Nuschele, Head of Sales & Marketing Standard Life / Foto: © Standard Life

Im finanzwelt-Interview erklärt Christian Nuschele, Vorstand der Standard Life Deutschland, die Vorteile von Fondspolicen im Vergleich zum klassischen Fondssparen. Gerade gemanagte Portfolios zeigen in der Corona-Krise ihre Stärken. Und so viel sei schon verraten: Im Sommer wird die neue Produktgeneration noch transparenter, fairer und performanter.

finanzwelt: Standard Life hat einen klaren Fokus auf Fondspolicen und die investmentorientierte Vorsorge. Halten Sie diese Strategie auch in Zeiten von Corona für richtig? Christian Nuschele» Definitiv ja. Die private Altersvorsorge ist langfristig, also auf einen Zeitraum von 20 oder 30 Jahren angelegt. In diesem Zeitraum kann es immer wieder zu Krisen und kurzfristigen Einbrüchen an den Kapitalmärkten kommen. Dies ändert allerdings nichts daran, dass eine aktienorientierte Anlage langfristig die besten Ergebnisse erwirtschaftet, wie immer wieder historische Analysen belegt haben. Die Kunden sollten daher unbedingt bei ihrer Vorsorgestrategie bleiben – vor allem auch, weil die Corona-Krise dafür sorgen wird, dass die Zinsen für noch längere Zeit auf sehr niedrigem Niveau verharren und viele klassische Vorsorgelösungen unattraktiv bleiben werden.

finanzwelt: Wie haben sich die Kapitalanlagen denn in der Krise entwickelt? Passt das Fondssparen denn noch zur Risikotragfähigkeit des Kunden? Nuschele» Zunächst einmal sind die Auswirkungen auf die Investments natürlich sehr unterschiedlich. Wir bieten aktuell mehr als 100 Fonds für unterschiedlichste Anleger- und Risikotypen an. Entsprechend waren die Auswirkungen der Krise je nach Asset-Klasse sehr unterschiedlich – wie im Übrigen auch das Ausmaß der Erholung in den letzten Wochen. Die meisten Fonds haben aber die Ergebnisse erwirtschaftet, die in der Krise zu erwarten waren. Grundsätzlich lässt sich dabei auch festhalten, dass gemanagte Portfolien, risikobasierten Multi-Asset-Fonds und gerade auch Absolute-Return-Konzepte zur Stabilisierung der Wertentwicklung beigetragen haben.

finanzwelt: Wie geht Standard Life in der Krise mit den Ausständen sprich Aussetzen der Rate oder Storno um? Nuschele» Vorab ist es sehr erfreulich, dass wir in der Krise keine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Kündigungen zu verzeichnen hatten. Die meisten Kunden haben bei finanziellen Engpässen von Optionen wie Beitragsferien oder -reduzierung Gebrauch gemacht, um auf die Krise zu reagieren, aber nach der Krise den Vertrag fortsetzen zu können. Wenn Beitragszahlungen ausgesetzt werden, kann dies aber auch Folgen für den Berater haben. Denn eigentlich erfolgt umgehend die Rückforderung offener und noch nicht verdienter Courtagen. Wir haben aber reagiert und unterstützen unsere Vertriebspartner, indem wir Rückforderungen um acht Monate aufschieben.

weiter auf Seite 2