Milliarden-Prozess: Jagdfeld scheitert erneut gegen Signal Iduna

29.03.2022

Anno August Jagdfeld / Foto: © Pressebild

Es geht um eine Milliarden-Entschädigung! Das Oberlandesgericht (OLG) Hamm hat eine Schadenersatzklage des Hotel-Adlon-Investors Anno August Jagdfeld gegen die Signal-Iduna-Gruppe abgewiesen. Ist Jagdfeld damit endgültig gescheitert?

Der Aachener Unternehmer wirft der Versicherung eine gezielte Rufmordkampagne im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung des Berliner Luxushotels Adlon vor. Dafür verlangt er eine Milliarden-Entschädigung und Schmerzensgeld über mindestens 100.000 Euro. Allerdings sieht das OLG für Jagdfelds Anschuldigungen keine Belege und hat die die Klage am Montag entsprechend abgeschmettert. Für den Hotel-Investor ist dies bereits die zweite Niederlage. Denn auch Landgericht Dortmund ist seiner Argumentation nicht gefolgt.

Hintergrund der Klage: Jagdfeld hatte für den Wiederaufbau des Adlon einen Fonds aufgelegt. Daran hat sich Signal Iduna mit fünf Mio. Euro beteiligt. Doch dann kam es zu Unstimmigkeiten und Ärger, woraufhin sich eine Anlegerschutzgemeinschaft gegründet hatte. Deren Sprecher machte dem Investor öffentlich schwere Vorwürfe. Für ein „etwaiges schädigendes Verhalten“ eines Rechtsanwalts ist die Versicherung laut OLG Hamm jedoch nicht verantwortlich. Die Richter ließen nicht mal eine Berufung zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe zu. Kommt also nach Jahren des Rechtsstreits die Angelegenheit nun zum Ende? Jagdfeld kann dagegen noch Beschwerde einlegen. (sh)