Pandemie vs. Wirtschaft

26.01.2022

Uwe Löffeld, unabhängiger Makler in der Finanzdienstleistungsbranche / Foto: © Löffeld

Das leuchtet auf jeden Fall ein. Was sind aus Ihrer Sicht die richtigen Schritte, die man jetzt einleiten sollte?

Uwe Löffeld: "Ich finde es unheimlich wichtig, dass Politik und Wirtschaft in Zukunft enger zusammenarbeiten und Maßnahmen aufeinander abstimmen. Letztes Jahr hatte man das Gefühl, dass die Politik eher gegen die Wirtschaft arbeitet und etwaige Auswirkungen bzw. wirtschaftliche Schäden ganz und gar nicht in Betracht gezogen hat. Die Corona-Hilfen waren zwar eine Maßnahme, darauf kann ein ehemals erfolgreiches Unternehmen jedoch nicht langfristig bauen. Zudem sollte man jetzt in Chancen denken und benachteiligte Branche wie die Gastronomie und die Eventbranche fördern. Es gibt viel zu wenig digitale Mitmach-Events und der Stellenmarkt hat noch nicht erkannt, welches Potenzial in der digitalen Kommunikation legt. Müsste Kunden und Arbeitnehmer dort abholen, wo sie sich in Zeiten von Lockdowns und weiteren Virus-Wellen am meisten aufhalten: in den sozialen Medien.“

Und wenn Sie das Ganze aus Sicht eines jeden Einzelnen betrachten, was würden Sie als die nächsten Schritte empfehlen? So wie es aussieht, sind wir ja noch lange nicht hindurch durch die Pandemie.

Uwe Löffeld: “Meine Empfehlung wäre, sich einerseits finanziell gut aufzustellen und andererseits wirtschaftlich gesehen für zukünftige Ausnahmesituationen zu wappnen. Diese können jederzeit wieder auftreten. Suchen Sie sich einen guten Finanzberater, der Sie ehrlich und fair berät. Die Wirtschaft hat sich noch nicht richtig erholt und miese Zinspolitik wird sich fortsetzen, sodass es für Sparer und Kleinanleger auf dem herkömmlichen Finanzmarkt düster aussieht. Alternativen und eine vernünftige Altersabsicherung müssen her. Ich erarbeite mit meinen Kunden individuelle Pläne, die ihnen eine Richtung vorgeben und ein Stück Sicherheit vermitteln. Arbeitstechnisch gesehen glaube ich, das gerade jetzt die Zeit ist, neue Wege zu gehen. Gründungsvorhaben und kreative Ansätze sollte man auf jeden Fall verfolgen, denn die Wirtschaft braucht Aufschwung, neue Impulse und Mut, um die gegenwärtigen Herausforderungen bewältigen zu können. Wer sich als Arbeitnehmer in einem Unternehmen befindet, welches zu kämpfen hat, sollte sich in jedem Fall überlegen, ob es Möglichkeiten an Nebeneinkünften gibt. Diese kann man übrigens auch mit cleveren Strategien aus dem Finanzmarkt generieren. Schlechtes kommt nie ohne Gutes und in jeder Krise liegen schließlich Chancen."

Vielen Dank Herr Löffeld, für Ihre professionellen Einschätzungen und diese erfrischenden Impulse. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und hoffen auf baldiges Ende der schwierigen Zeiten. (fw)