Schweizer Nationalbank greift durch
07.02.2013
Harte Zeiten verlangen nach harten Maßnahmen – so müssen die Schweizer Währungshüter gedacht haben, als sie den ständig stärker werdenden Franken gegenüber dem Euro gesehen haben. Sie entschlossen sich zu einem radikalen Schritt: Sie legten einen Mindestkurs zum Euro fest.
(fw/ck) Der führende Wirtschaftsverband Economiesuisse spricht von einer "Notmaßnahme in einer äußerst schwierigen Zeit", zitiert Spiegel online den eidgenössischen Wirtschaftsverband. Ohne das Eingreifen der Notenbank wäre es schon bald zu einem drastischen Arbeitsplatzabbau gekommen. Denn der Franken ist massiv überbewertet. Doch nun haben die Währungshüter reagiert. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) bestimmte, dass der Kurs zum Euro bei mindestens 1,20 Franken festgelegt wird. Um diese zu erreichen, kaufte die SNB so lange Devisen auf, bis die gewünschte Marke erreicht war. Nicht zum ersten Mal sahen sich die Eidgenossen zu so einem Schritt genötigt. Vor rund 30 Jahren war eine ähnliche Handlung erforderlich geworden. Damals wertete die Schweizer Währung zur D-Mark um 40 % auf 75 Rappen auf.

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