Skepsis gegenüber Britischem Pfund

Spectrum Markets hat seine SERIX-Stimmungsdaten über europäische Privatanleger für den Monat März veröffentlicht. Diese zeigen ein allgemein rückläufiges Handelsverhalten gegenüber dem britischen Pfund im Vergleich zu Referenzwährungen wie dem Euro sowie im Besonderen gegenüber dem japanischen Yen.

Mit 117 Punkten verzeichnet der Stimmungswert für den Euro gegenüber dem Pfund den höchsten Stand seit Oktober 2021. Die SERIX-Stimmung für das Pfund gegenüber dem japanischen Yen erreichte in der Zwischenzeit 95 Punkte und blieb gegenüber dem US-Dollar mit 101 Punkten nahezu neutral. Europäische Privatanleger scheinen also insgesamt eine vorsichtige Haltung gegenüber der britischen Währung einzunehmen.

Der SERIX-Wert zeigt die Stimmung der Privatanleger an, wobei eine Zahl über 100 für eine optimistische Stimmung und eine Zahl unter 100 für eine pessimistische Stimmung steht. (Weitere Informationen zur Methodik siehe unten).

Marktmeinung

„Die derzeitige pessimistische Stimmung gegenüber dem Pfund könnte auf eine Kombination von Faktoren zurückzuführen sein. Dazu gehört u. a. die anhaltend hohe Inflation, die zwar leicht zurückgeht, aber noch nicht ausreicht, um die Bank of England zu einer Zinssenkung zu bewegen“, erklärt Michael Hall, Head of Distribution bei Spectrum Markets.

„Inzwischen sind sich die britischen Notenbanker in ihrer geldpolitischen Haltung wieder einigermaßen einig. Acht der neun Entscheidungsträger haben sich für stabile Zinssätze ausgesprochen, während nur ein Notenbanker für eine sofortige Zinssenkung gestimmt hat. Auf der vorangegangenen Sitzung hatten sich zwei Mitglieder für eine Anhebung der Zinssätze ausgesprochen, während ein Mitglied für eine Lockerung plädierte. Das uneinheitliche Abstimmungsverhalten hatte für Verwirrung über die künftige Ausrichtung gesorgt.“

Spectrum März-Daten

Im März 2024 belief sich der Orderbuchumsatz auf Spectrum auf 213,2 Mio. Euro, wobei 35,3 % der Trades außerhalb der traditionellen Handelszeiten (d. h. zwischen 17:30 und 9:00 Uhr MEZ) stattfanden.

72 % des Orderbuchumsatzes entfielen auf Indizes, 2,9 % auf Währungspaare, 10,7 % auf Rohstoffe, 6,4 % auf Aktien und 8 % auf Kryptowährungen, wobei die drei am häufigsten gehandelten Werte der DAX 40 (23,5 %), der NASDAQ 100 (21,8 %) und der DOW 30 (12,3 %) waren.

Betrachtet man die SERIX-Daten für die drei wichtigsten zugrundeliegenden Werte, so stieg die Stimmung für den DAX 40 leicht von 93 auf 95. Vergleichsweise stieg der NASDAQ 100 leicht von 96 auf neutrale 100 und der DOW 30 verharrte bei einem leicht negativen Wert von 99. (ah)