Umfrage: Deutsche Großanleger setzen mehr denn je auf Sicherheit

07.02.2013

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Das Anlagedilemma institutioneller Investoren wird immer gravierender. Dies zeigt die aktuelle Risikomanagementstudie von Union Investment. Für 83 Prozent der deutschen Großanleger ist Sicherheit der wichtigste Aspekt bei der Anlageentscheidung.

(fw/ah) Damit liegt dieser Wert aktuell sogar zwei Prozentpunkte höher als nach Ausbruch der Finanzkrise im Jahre 2009. Gleichzeitig ging die Bedeutung der Rendite zurück. Lediglich neun Prozent sehen hierin momentan das wichtigste Anlageziel - obwohl die Rendite sicherer Anlagen seit einiger Zeit weit unter dem benötigten Mindestertrag von vier Prozent liegt.

Das Auseinanderklaffen der Risiko-Rendite-Schere spiegelt die Zwickmühle deutscher Großanleger wider. Einerseits erhöhen die im Zuge der vergangenen Finanzkrisen entstandenen Verluste ihr Sicherheitsbedürfnis. Andererseits werfen gerade als sicher und solide wahrgenommene Anlagen nicht mehr die Renditen ab, die Großinvestoren wie Versicherungen oder Stiftungen brauchen, um ihre Verpflichtungen zu bedienen. Nach Abzug der aktuellen Inflationsrate führen sie sogar sehr oft zu einem realen Vermögensverlust. Dieses Dilemma lässt sich grundsätzlich nur über die Inkaufnahme von Risiko auflösen. Gerade dazu scheinen die Investoren allerdings nicht bereit. Das Sicherheitsbedürfnis drängt den Aspekt der Performance in den Hintergrund. Für 92 Prozent der befragten Profianleger ist die Vermeidung von Verlusten außerordentlich oder sehr wichtig. Und 55 Prozent von ihnen räumen dem Ziel, die Unterschreitung bestimmter Mindestrenditen in jedem Fall zu vermeiden, einen besonders hohen Stellenwert ein.

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