US-Bank kollabiert – Dax reagiert mit Kursrutsch

14.03.2023

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Der Startup-Finanzierer Silicon Valley Bank (SVB) ist Pleite. Das hatte sich bereits letzte Woche auf den deutschen Aktienmarkt ausgewirkt, der Dax schloss am Freitag mit -1,3 %. Am Montagvormittag ordnete die BaFin die Schließung der deutschen SVB-Niederlassung an, worauf der Dax unter die 15.000 Punktemarke fiel. Anlegerinnen und Anleger fühlen sich an die Finanzkrise 2008 erinnert und reagieren entsprechend.

Die BaFin begründete ihre Entscheidung mit „der bestehenden Gefahr für die Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber Gläubigern“. Konkret geht es um ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot, die deutsche SVB musste ihren Kundenverkehr beenden. Die US-Regierung hatte letzte Woche eine Absicherung aller Einlagen in den USA angekündigt, Kundinnen und Kunden würden vollständig geschützt und könnten ab Montag auf ihr gesamtes Geld zugreifen.

Der Schaden am Vertrauen in das amerikanische Bankensystem ist damit aber kaum wettzumachen. Das zeigte sich auch an den europäischen Börsen. Bankenaktien waren bereits am Freitag in den USA wie auch hier teilweise stark abgestürzt. Investoren treibt die Frage um, ob und wie stark auch andere Finanzhäuser ein ähnliches Schicksal wie die SVB treffen könnte. Am späten Nachmittag hat sich der Dax aber minimal erholt und stand bei 15.031,91 Punkten (Stand: 13.03.2023, 16:34 Uhr). Weitere Entwicklungen bleiben zunächst abzuwarten, am Dienstag wird die US-Inflationsrate für Februar veröffentlicht, am Donnerstag erwarten Experten den nächsten Zinsschritt der EZB. (lb)