Vontobel: Krisenherde halten Investoren auf Trab

07.02.2013

Krisenherde wohin man schaut. 2012 ist kein einfaches Jahr, soviel steht fest. Die negativen Entwicklungen in Europa belasten das Wirtschaftswachstum weltweit. Insofern rät die Schweizer Privatbank Vontobel zur Vorsicht, wenngleich sich Schwellenländer gut halten würden.

(fw/ah) "Eine schnelle Lösung für diese Probleme ist nicht in Sicht, da jeder Lösungsansatz eine gewisse gemeinschaftliche Gesamt- oder Teilhaftung für die Schulden der Eurozone umfassen müsste und die Länder dazu zwingen würde, einen Teil ihrer Souveränität aufzugeben. Die geltenden Verträge sehen keinen solchen Ausweg vor und auch die Europäische Zentralbank (EZB) stößt bei der Abfederung der negativen Folgen der Krise irgendwann an ihre Grenzen. Früher oder später muss sich die politische Führung mit der Zukunft der Währungsunion auseinandersetzen und die Verträge gegebenenfalls anpassen. Unter akutem Druck wird sich nach unserer Überzeugung ein Kompromiss zur Rettung des Europrojekts herauskristallisieren - der "Euro-Schuldenfonds" des Sachverständigenrats der deutschen Regierung könnte beispielsweise ein guter Anfang sein. Unseres Erachtens dürfte die Schmerzgrenze bald erreicht sein, an der intensiver Druck radikale Maßnahmen auslöst. Die Schwellenländer schneiden eindeutig besser ab, obwohl auch hier die tonangebenden Staaten wie China, Indien oder Brasilien derzeit "schwächeln". Daher rät Vontobel an den Aktienmärkten weiterhin zu Vorsicht und arbeitet mit hohen Beständen an liquiden Mitteln, um Chancen rasch nutzen zu können."

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