Ascore Analyse: 11 Lebensversicherer mit höchster Bewertung

23.10.2025

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Im neuen Leben-Unternehmens-Scoring von Ascore Analyse konnten von insgesamt 57 untersuchten Lebensversicherungsunternehmen nur elf Versicherer die höchste Bewertung von sechs Kompassen erzielen. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die Bereiche „Erfahrung“, „Sicherheit“, „Erfolg“ und „Bestand“. Insgesamt werden 40 Kennzahlen analysiert, 16 davon fließen direkt in die Bewertung ein. Um kurzfristige Schwankungen auszugleichen, werden die Kennzahlen über die letzten drei bis fünf Jahre gemittelt.

Das Geschäftsjahr 2024 verlief für Lebensversicherungsunternehmen insgesamt uneinheitlich. Die Stabilisierung des Zinsniveaus seit der Zinswende ist in den Kennzahlen sichtbar. Zum ersten Mal seit der Zinswende stiegen die Bestandskennzahlen, gemessen an den Einmalbeiträgen, wieder um knapp über 11 %. Dies liegt unter anderem am sehr guten Abschneiden einiger führender Lebensversicherer am Markt.

Im Geschäftsjahr 2024 konnte auch der Jahresüberschuss nach Gewinnbeteiligung insgesamt verbessert werden: Die bewerteten Lebensversicherer erzielten einen Jahresüberschuss von 379 Mio. Euro und somit ein Plus von 6,0 % zum Vorjahr.

Im Bereich „Sicherheit“ zeigen die meisten Kennzahlen der Lebensversicherer im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügige Veränderungen. Die Eigenmittelquote ist leicht um 0,5 Prozentpunkte auf etwa 131 % gesunken. Im Gegensatz dazu stieg die RfB-Quote (Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen) von 5,5 % auf fast 5,7 %. Das Eigenkapital der bewerteten Unternehmen verringerte sich von rund 15,8 Mrd. Euro im Jahr 2023 auf insgesamt 15,6 Mrd. Euro im Jahr 2024.

Im Geschäftsjahr 2024 konnten nahezu alle Versicherer ihre Zinszusatzreserve weiter reduzieren; sie liegt nun bei etwa 66,1 Mrd. Euro, verglichen mit 69,3 Mrd. Euro im Vorjahr. Für deren Berechnung wird weiterhin ein Referenzzins von 1,57 % zugrunde gelegt, sodass der Abbau der Zinszusatzreserve weiterhin überwiegend bestandsbedingt erfolgt.

Das Niveau der Bewertungsreserven und der stillen Lasten blieb im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert. Die Bewertungsreservequote – definiert als das Verhältnis der saldierten Bewertungsreserven zum Bestand der Kapitalanlagen – lag wie im Vorjahr bei rund -6,9 %. Die Quote der stillen Lasten erhöhte sich hingegen um etwa 0,3 Prozentpunkte und erreichte im Geschäftsjahr 2024 einen Wert von 11,8 % gegenüber 11,5 % im Vorjahr.

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