Das Jahresendgeschäft beginnt jetzt!

08.06.2020

Dr. Winfried Gaßner, Rainer Gebhart und Thomas Heß (von li. nach re.) / Foto: © WWK

finanzwelt: Wie muss man sich die Fondsauswahl vorstellen? Wie flexibel werden die vielen Möglichkeiten genutzt?

Heß: Mit einer breiten Fondspalette haben unsere Kunden und Berater natürlich die komplette Flexibilität. Sie können frei wählen und sind nicht begrenzt in der Anzahl der Fonds. Es kann beliebig oft geshiftet und geswitcht werden, ganz ohne Zusatzkosten. Ob das genutzt wird, hängt natürlich sehr stark vom einzelnen Berater und Vermittler ab. Spezialisierte Berater können sich durch die neuen Möglichkeiten bei ihren Kunden profilieren und sich durch qualifizierte Beratung aktiv von der standardisierten Leistung wie beispielsweise der eines Robo-Advisors unterscheiden.

finanzwelt: Das klingt sehr professionell, aber auch durchaus anspruchsvoll. Wie behalten Kunden und weniger versierte Vertriebspartner hier den Überblick?

Dr. Gaßner: Für Kunden, die ihr Portfolio nicht selbst zusammenstellen wollen, stehen eine Reihe neu konzipierter Fonds-Baskets zur Verfügung. ‚WWK Basket offensiv‘ und ‚WWK Basket moderat‘ berücksichtigen unterschiedliche Risikoneigungen und können jeweils mit aktiv gemanagten Fonds oder Indexfonds gewählt werden. Interessant sind zudem auch drei spezielle Themen-Baskets. Wer beispielsweise seine Sparbeiträge unter sozialen, ethischen und umweltbezogenen Kriterien anlegen möchte, ist im ‚WWK Basket Nachhaltigkeit‘ gut aufgehoben. Darüber hinaus erleichtert der im Rahmen der neuen Angebotssoftware AVANTI eingeführte Fondsfinder die Fondsauswahl deutlich. Mit seiner Hilfe lässt sich vom Vermittler anhand weniger Kriterien ein passgenaues Portfolio nach den Wünschen und Bedürfnissen des jeweiligen Kunden zusammenstellen.

finanzwelt: Gibt es darüber hinaus weitere Neuerungen?

Heß: Ein weiteres interessantes Merkmal der neuen Policen- Generation ist die sognannte ‚Kursgewinnabsicherung‘. Damit kann der Kunde während der Laufzeit auf Wunsch bereits erreichte Kursgewinne sichern und sein Garantieniveau, also die Höhe der garantierten Ablaufleistung bzw. der garantierten Rente, anheben. Diese Option gibt den Kunden weiteren Schutz vor Aktienkursrückgängen auch während der Laufzeit, nicht nur am Ende, wie das ebenfalls verfügbare Ablaufmanagement oder die bereits bestehende, mögliche Höchststandsabsicherung. Neu sind auch die Hochrechnungen für die Ablaufleistungen nach der sogenannten Bruttomethode. Diese berücksichtigt auch die Kosten der eingeschlossenen Fonds. Damit erhöhen sich die Vergleichbarkeit und die Transparenz gegenüber anderen Anbietern deutlich.

Dr. Gaßner: Heute ist die Situation so, dass es Gesellschaften am Markt gibt, die Nettohochrechnung machen und andere rechnen brutto hoch. Deshalb sind die Produkte nicht miteinander vergleichbar, was die Beratung für Vermittler und Makler erschwert. Bei uns wird der Berater zukünftig frei wählen können, ob er Bruttohochrechnung haben will, das ist Standard, oder ob er sich parallel noch die Nettohochrechnung anzeigen lassen möchte. Dann können sich die Produkte wirklich einem fairen Vergleich stellen und man vergleicht nicht Äpfel mit Birnen. Die nächste Hürde für den Vermittler in der Beratung sind die Hochrechnungssätze. Wir haben im Produktinformationsblatt bei Riester und Rürup die vorgegebenen Hochrechnungssätze je nach Chance- Risiko-Klassen, bei Schicht 3 rechnen einige Anbieter mit 0 %, 3 %, 6 % und 9 % hoch, es gibt aber auch Versicherer am Markt, die verwenden andere Wertentwicklungssätze für die Fondsanlage. Das erzeugt natürlich Intransparenz zwischen verschiedenen Produktanbietern, aber vor allem auch Intransparenz zwischen den Vorsorgeschichten, wenn man Hochrechnungen mit abweichenden Annahmen miteinander vergleichen möchte. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, einen Hochrechnungssatz variabel zu gestalten. Der Vermittler kann ihn in der Beratung so wählen, wie er ihn braucht.

Wie die Rentengarantiefaktoren bei der neuen Produktgeneration aussehen, lesen Sie auf Seite 5