Martin Lütkehaus verlässt Bonnfinanz

29.04.2020

Martin Lütkehaus verlässt Bonnfinanz / Foto: © Bonnfinanz

Erfolgreiche Neuaufstellung

Im vergangenen April wurde Bonnfinanz rückwirkend zum 1. Januar vom Wachstumsinvestor BlackFin Capital Partners übernommen (finanzwelt berichtete). Damit begann für Bonnfinanz die umfassende Zukunftsausrichtung zu einem eigenständigen Allfinanzdienstleister. Dabei wurden die zentralen Maßnahmen des Transformationsprozesses im Projekt Roadmap23 gebündelt. Das strategische Zielbild sieht u.a. einen Markenrelaunch, eine Recruiting- und Qualifizierungsoffensive, ein überarbeitetes Karriere- und Vergütungsmodell, Investitionen in einen Ausbau der IT-Infrastruktur in Höhe von 7 Mio. Euro sowie eine weitere Diversifizierung des Produktportfolios vor. Die mit der Roadmap23 verbundenen Zwischenziele konnten im vergangenen Jahr vollumfänglich erreicht werden.

Ohnehin konnte das erste Geschäftsjahr unter dem neuen Eigentümer wie geplant abgeschlossen werden.  So sanken die Provisionserlöse um 3 % auf 58,9 Mio. Euro. Der Produktmix verschob sich nur leicht. Erneut waren die Lebensversicherung, die Finanzierung sowie die Schaden- und Unfallversicherung wesentliche Wachstumstreiber. Mit 1,2 Mio. Euro lag das Betriebsergebnis deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,4 Mio. Euro. Dieser Rückgang ist vor allem auf Sondereffekte im Rahmen der Separierung vom Zurich Konzern sowie auf beträchtliche Investitionen in neue IT-Systeme, Mitarbeiter und Produkte zurückzuführen. Mit 5,8 Mio. Euro lag das bereinigte EBITDA um 14 % über dem Vorjahreswert. „Trotz der großen Herausforderungen im Transformationsjahr 2019, dem Carve Out aus dem Zurich Konzern und einem Rückgang von Vertriebspartnern, vor allem in der Region Franken, konnten wichtige finanzielle und strategische Ziele erreicht werden. Das verdanken wir insbesondere der gesteigerten Produktivität unserer Vertriebspartner“, so Martin Lütkehaus.

„Die Bonnfinanz AG bietet exzellente Voraussetzungen, weiter in Wachstum zu investieren. Bis Ende 2020 erneuert das Unternehmen die gesamte Softwarelandschaft. Die Zahl der Vertriebspartner soll signifikant gesteigert werden. Auf der Agenda steht auch anorganisches Wachstum durch die Akquisition von Vertriebsgesellschaften oder -netzen“, ergänzt Dr. Kai Wilhelm Franzmeyer.

Wachstum durch Investitionen und fokussierte Kundenorientierung

Im Laufe des Jahres wird die neue Positionierung und der damit verbundene neue Markenauftritt von Bonnfinanz ausgerollt. Das Unternehmen will damit sein Profil als Qualitätsvertrieb weiter stärken und sichtbarer im Markt agieren. Hierbei haben die Gewinnung und Qualifizierung kompetenter Vertriebspartner und die fokussierte Ausrichtung der Produkte und Services an den Bedürfnissen der Kunden Priorität. Deshalb wird auch der Innendienst personell verstärkt und im Sommer eine neue Immobilie mit Campus-Räumlichkeiten bezogen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zahlen sich die strategischen Investitionen in die IT-Infrastruktur aus. So wurde auf Grundlage neuer digitaler Plattformen und Softwareangebote das Serviceangebot für Vertriebspartner bereits deutlich ausgebaut und Videoberatungen für die Kunden erfolgreich eingeführt. Nach einem stabilen 1. Quartal 2020 ist die Bonnfinanz auch für die Folgequartale positiv gestimmt und wird die Transformation planmäßig umsetzen. (ahu)