Trotz Ankündigung: EZB legt sich nicht auf Lockerungen fest
07.06.2024
David Chappell - Foto: Copyright Columbia Threadneedle Investments
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde und zahlreiche Ausschussmitglieder hatten eine erste Zinssenkung in den vorangegangenen Wochen bereits angekündigt und nahmen diese heute erwartungsgemäß vor.
Auch wenn es laut der Notenbank Fortschritte gäbe, hoben die Währungshüter ihre Wachstums- und Inflationsprognosen geringfügig an und wiesen darauf hin, dass der Preisdruck „stark“ und die Löhne „erhöht“ seien. Damit hält sich die EZB die Tür für eine weiterhin „deutlich“ restriktive Geldpolitik offen, falls dies erforderlich sein sollte – auch wenn sie eine extrem lockere Geldpolitik angedeutet hat.
Obwohl die
Löhne ein verzögerter Indikator für die Inflation sind, wollen einige
Ausschussmitglieder hier deutliche Fortschritte sehen, bevor sie weitere
Zinsanpassungen befürworten. Wieder andere wollen vorerst abwarten, bis die
Federal Reserve (Fed) wieder zu einer gemäßigteren Geldpolitik zurückkehrt,
bevor sie selbst weitere Maßnahmen treffen. (ah)
Kommentar von Dave Chappell, Senior Fund Manager Fixed Income bei Columbia Threadneedle Investments