Hellas, Grexit und der Schuldenschnitt
04.02.2015

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In der Griechenland-Krise ist guter Rat inzwischen mehr als teuer. Ob nun Schuldenschnitt oder Umschuldung, es ändert wenig daran, dass die Griechen ihre Schulden nicht zurückzahlen können oder werden. Das dämmert nun auch den Spitzenpolitikern in Brüssel und den Investoren.
(fw/ah) Der griechische Ministerpräsident Tsipras reist durch Europa und versucht händeringend, Vertrauen in die Reformbemühungen seines Landes zu bekommen. Gestern war er in Brüssel und beriet gemeinsam mit EU-Kommissionschef Juncker über Lösungen für die Rückzahlung der Schulden. Laut Medienberichten hat die Europäische Zentralbank (EZB) in der Nacht eine Sondergenehmigung für den Einsatz griechischer Anleihen aufgehoben. Vom 11. Februar an können Finanzinstitute diese Anleihen nicht mehr bei der EZB als Sicherheit hinterlegen, um von der Zentralbank frisches Kapital zu erhalten. Grund hierfür ist die Skepsis an der mangelnden Reformbereitschaft in Griechenland.
Und was bedeutet das für den Kapitalmarkt und Investoren? Griechische Aktien stürzten ab. Die Athener Börse steht aktuell mit 6 Prozent im Minus und ob das das Ende der Fahnenstange ist, bleibt abzuwarten. FRANKFURT TRUST bietet einen Griechenland-Fond an. Mit dem HELLAS Opportunities Fund (P) legt man breit gestreut in Aktien von griechischen Unternehmen an. Je nach Markteinschätzung kann der Fonds auch in Aktienmärkte anderer europäischer Länder sowie in Staats- und Unternehmensanleihen investieren. Das Fondsvolumen ist sehr gering. Ein sehr heißes Eisen…
„Einen Austritt Griechenlands aus der Eurogemeinschaft wird es nicht geben, zumindest vorerst nicht", sagte unlängst Robert Halver, Kapitalmarktexperte der Baader Bank in einem Interview. Die Betonung liegt aber wohl auf „vorerst". Greifen die strukturellen Reformanstrengungen nicht, wird es wohl zu einem Austrittsszenario kommen.

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