Wie halten Sie’s mit Weiterbildung?
08.06.2015

Jörg Laubrinus
Unsere Zeiten sind hektisch, Dinge entwickeln sich rasend schnell und betreffen eigentlich alle Bereiche unseres Lebens. Was vor einem Jahr noch absolut in und hilfreich war, ist längst überholt und durch Neues ersetzt worden. Manchmal ist es schwer, da noch mitzukommen.
Geht es Ihnen auch so?
Ich bin sicher, jeder von Ihnen hat Punkte in seinem Arbeitsbereich, die er besser verstehen und handhaben möchte. Seien es die neue Geschäfts-Software oder die neuesten Produkte, die verkauft werden sollen. Meist wird durch Learning by Doing versucht, das hinzukriegen (wobei man ganz schön ins Schwimmen kommen kann), oder - für viel Geld - durch einen halbtätigen Crash-Kurs bei einem professionellen Trainer.
Keine Zeit, keine Zeit!
Doch hinterher stellen Sie fest, dass eine längere Schulung besser gewesen wäre, denn nun sind Sie durch den Stoff galoppiert und nichts hat sich verfestigt. Im Gegenteil: Sie begreifen jetzt, was Sie alles noch nicht wissen und dass Sie unbedingt noch Folgeunterricht brauchen.
Kennen Sie das auch?
An diesem Punkt ist Zurücklehnen angesagt und tiefes Durchatmen. Bevor Sie jetzt vielleicht eine weitere Schnell-Schnell-Entscheidung treffen, überlegen Sie sich einmal, was in einer – sagen wir zweitägigen – Abwesenheit vom Beruf zwecks Weiterbildung für Vorteile liegen:
Zuerst einmal können Sie sich wirklich von der Arbeit ausklinken. Sie sind offiziell abwesend, also seien Sie auch nicht erreichbar! Dann führt das Zusammentreffen mit anderen Lehrgangsteilnehmern, die im gleichen Boot sitzen wie Sie, zwangsläufig zum Austausch, vielleicht sogar zu neuen (geschäftlichen) Kontakten (Es sei denn, Sie sind ein Menschenhasser). Das Lernen in einer Gruppe macht mehr Spaß und kann – da es ablenkungsfrei auf wenige spezielle Themen fokussiert ist - durchaus nachhaltiger sein als ein im Alltag eingebettetes Einzel-Seminar, bei dem Sie gedanklich ständig abschweifen und überlegen, was Sie noch alles erledigen müssen. Und last but not least kenne ich niemanden, der nach so einem Lehrgang andernorts nicht mit neuen Impulsen für seine alltäglich Arbeit zurückkehrt und sich auch persönlich ein bisschen ge-/bestärkt fühlt.
Betrachten Sie Weiterbildung als eine Art Wellness für Geist und Seele. Nutzen Sie die freie Zeit am Abend doch, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Gibt es einen Swimming Pool im Hotel? Dann ziehen Sie ein paar Bahnen, wann haben Sie das zuletzt getan? Oder wird eine gute Massage angeboten? Erzählen Sie mir nicht, Sie litten niemals unter Verspannungen.
Auch so ein Programm gehört für mich zur Weiterbildung, denn was nützt ein abgewrackter Körper ;-) in einem neu erfüllten Geist?
Wenn Sie dann nach – sagen wir zwei Tagen – zurück an Ihre Arbeit gehen, werden Sie merken, dass Ihre Investition in Zeit eine gute Idee war. Denn nun gibt es kein Schwimmen mehr bei der neuen Software oder dem Verkaufsgespräch zu den neuen Firmenprodukten.
Weil Sie es einfach drauf haben.
Diskutieren Sie mit sich oder mit Kollegen:
Wie halten Sie es mit Weiterbildung? Halten Sie regelmäßiges Weiterlernen für notwendig? Nehmen Sie sich die Zeit dafür und wenn ja, wie viel? Welche Erfahrungen haben Sie mit mehrtägigen Weiterbildungen gemacht, die andernorts stattfanden? Welche Erfahrungen mit nur wenige Stunden dauernden Kurzlehrgängen vor Ort?
Mit vertriebsorientiertem Gruß
Ihr Jörg Laubrinus

Droht ein Ende des Schuldenwohlstandes









