"Wie viel Stallgeruch braucht es?"

25.08.2025

Exklusiv

Ein Abgang aus einem Unternehmen lässt immer aufhorchen. Insbesondere, wenn die betreffende Person in Leitungsfunktion agierte und die Verweildauer nicht besonders lang war. Das gibt es immer wieder. So auch im Fall von Dr. Kai-Uwe Laag bei blau direkt.

Zum 1. Juli 2024 wurde Laag, ein externer Manager, zum CEO des Lübecker Maklerpools ernannt. Ende vergangener Woche ging die Meldung ein, wonach er sein Amt aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung niederlegt. Das wirft natürlich Fragen auf. Muss doch eine Person an der Spitze des Unternehmens stehen, die aus der Branche kommt? Ist Stallgeruch unbedingt vonnöten? Vielleicht hilfreich, aber keine zwingende Voraussetzung.

Wichtig für den gemeinsamen Erfolg ist auch der menschliche Draht; die "Chemie" muss stimmen. Fakt ist, blau direkt ist in den vergangenen Jahren eine Erfolgsgeschichte gelungen. Im Mai verkündeten die Lübecker, dass die blau direkt-Gruppe im ersten Quartal 2025 einen Gesamtumsatz von 87 Millionen Euro erzielte.

Wie geht es nun weiter? Zum 29. September 2025 übernimmt Ait Voncke, ein Externer, die Position des CEO. Er bringt, so ist zu lesen, umfangreiches Know-how aus den Bereichen Technologie und Private Equity mit. Letzteres ist auch dahingehend interessant, als dass die Private-Equity-Firma Warburg Pincus vor mehr als 3 Jahren bei blau direkt eingestiegen ist. Private-Equity-Investoren haben natürlich den Exit im Blick. Das wird in diesem Fall nicht anders sein und gehört mitunter in die Gesamtbetrachtung der personellen Vorgänge dazu.