Geprägt von Immobilienboom und Niedrigzinsen

02.03.2020

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Keine flächendeckende Immobilienblase erwartet

„Für einzelne Regionen und in bestimmten Stadtteilen – vor allem in begehrten Großstädten wie Frankfurt, München und Berlin – spricht einiges dafür, dass Immobilien sehr ambitioniert bewertet sind“, konstatiert dann auch Neumann. Aber: „Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die aufgerufenen Preise in der Fläche vom eigentlichen Wert der Immobilien komplett entfernen, sehe ich für die allermeisten Gebiete in Deutschland nicht“, so der Dr. Klein Vorstandsvorsitzende weiter. Gegen eine Immobilienblase sprechen nach Ansicht einiger Immobilienexperten des Weiteren die nach wie vor sehr konservative Kreditvergabe der finanzierenden Banken, die ausgesprochene solide Finanzierung durch die Immobilienbesitzer inkl. hoher Tilgungsraten als auch angemessener Eigenkapitalhöhe. „Anders, als damals in Amerika, planen wir Deutschen bewusster und langfristiger – das ist vielleicht manchmal nicht so enthusiastisch, macht sich aber mit Sicherheit in einem geringeren Risiko bezahlt“, so Hein.

Darüber hinaus betont Matthias Rother, Vorstandsvorsitzender von der HYPOFACT AG: „Blasen sind in der Finanzsprache erst dann Blasen, wenn sie zu platzen drohen. Und dann geht es immer darum, dass der Preis in keinem Verhältnis mehr zur Substanz bzw. zu den Erlösmöglichkeiten stand. Erst in dem Fall reden wir von einer Blase. Auch wenn die Preise steigen, sind es die Immobilien und Grundstücke immer noch wert, vor allem wenn man die Preise z. B. in Berlin mit anderen europäischen Metropolen vergleicht. Von daher sehen wir noch keine Gefahr für eine Blase bei den Immobilien.“ Schlussendlich lassen zentrale Indikatoren nicht auf eine flächendeckende Immobilienblase in Deutschland schließen – obgleich die Immobilienmarktentwicklung in Städten wie München oder Frankfurt durchaus als überhitzt bezeichnet werden dürfte. Grundsätzlich bleiben die Rahmenbedingungen in der Baufinanzierungsbranche somit seht gut. (mo)