Positive Grundstimmung trotz erheblicher Schwankungen
19.08.2025

Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA. Foto © DIVA
Der Deutsche Geldanlage-Index des DIVA (DIVAX Geldanlage) liegt bei seiner jüngsten Messung im Sommer 2025 mit 33,6 Punkten (möglich sind Werte zwischen -100 und +100) weiter auf hohem Niveau und nur knapp hinter dem bisherigen Spitzenwert im Januar 2025 (35,5 Punkte). In nur 5 Jahren, seit erstmaliger Ermittlung im Sommer 2020, hat sich der Index bis heute von seinerzeit 24,9 Punkten um 35 Prozent erhöht. Befragt werden turnusmäßig rund 2.000 Personen zu ihrer Haltung zu aktienbasierten Geldanlagen.
„Schaut man auf die Entwicklung der Finanzmärkte in den zurückliegenden Monaten, kann durchaus von einer sehr robusten Stimmungslage der Menschen in Deutschland gesprochen werden. Obwohl zwei „Trump-Effekte“ massiv auf die Börsenindizes durchschlugen: Zum einen die unberechenbaren Zoll-Kapriolen des amerikanischen Präsidenten, zum anderen der Rückgang des Dollar-Kurses, der zu niedrigeren Umrechnungskursen für in Dollar notierte Geldanlagen geführt hat“, kommentiert Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA, die Umfrageergebnisse im politischen und gesamtwirtschaftlichen Kontext.
Tatsächlich waren die Börsen vor allem mit Blick auf die Zolldiskussion erheblich in Bewegung. So erreichte der so genannte VDAX, der die Volatilität des Deutschen Aktienindex DAX abbildet, im April 2025 mit knapp 40 Punkten einen der höchsten jemals gemessenen Werte. „Vermutlich waren es eher institutionelle Anleger, die die politische Hektik mit außergewöhnlich vielen Käufen und Verkäufen nutzen wollten. Unsere Umfrageergebnisse legen nahe, dass es jedenfalls nicht die Privatanleger waren“, so Heuser.
Vor allem Ältere unbeeindruckt
Interessant: Der leichte Rückgang des Index im zurückliegenden Halbjahr durchzog alle Teilstichproben, also die Befragten in den östlichen wie den westlichen Bundesländern, Männer wie Frauen, Geringverdiener wie Besserverdiener und Jüngere wie Ältere. Aber bei einer Gruppe steigt der Index, nämlich bei den Älteren ab 65 Jahren. „Vermutlich sind die Älteren schon wegen ihrer Lebenserfahrung gelassener, was Politik angeht. Und schaut man auf die langfristige Entwicklung der Börsen, haben sie allen Grund dazu. Denn fast immer gilt die Regel, dass politische Börsen kurze Beine haben“, kommentiert Heuser.

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