Pioneer: Europa auf dem Weg der Genesung

13.02.2013

©Freesurf Fotolia.com

Wie gehts hierzulande weiter und mit dem Dampfer Europa? Diese Frage stellen sich viele und eine einfache Antwort ist noch nicht in Sicht. Auch wenn derzeit bezüglich Schuldenkrise ein wenig „Normalität" eingetreten ist, bleiben die Sorgen. Dies greift Pioneer Investments in einem aktuellen Marktkommentar auf.

(fw/ah) Tanguy le Saout, Head of European Fixed Income bei Pioneer Investments, sieht den jüngsten Spread-Anstieg in der Euro-Peripherie gelassen: „Der Spread-Anstieg ist unserer Einschätzung nach ein vorübergehendes Phänomen", schreibt der Investor in seinem jüngsten Kommentar European Fixed Income – Back to normal or back to stress again? „Der Trend hin zu einer Normalisierung der gesamten Finanzsituation und strukturellen Reformen in den Peri-pheriestaaten dürfte 2013 anhalten." Der Outright Monetary Transaction Plan sei per se vom Markt als glaubwürdig angenommen worden, obwohl er noch gar nicht aktiviert worden sei. Er bewirke, dass die Staaten aus eigener Initiative Wirtschaftsreformen und Haushaltskonsolidierungen vorantreiben, da Hilfe aus dem Plan an sehr strenge Auflagen gebunden sei. Gleichzeitig warnt Le Saout vor Selbstzufriedenheit in den Reihen der Politiker: Die Märkte beobachteten vor allem Spanien sehr genau. Hier müsse der Haushalt konsolidiert werden, sonst stünde eine weitere Rating-Abwertung bevor. Auch Frankreich müsse Reformen unternehmen, insbesondere zur Verbesserung seiner Wettbewerbsfähigkeit.

Weitere Anzeichen für eine Rückkehr hin zu gewöhnlichen Rahmenbedingungen an den eu-ropäischen Finanzmärkten seien die Verringerung der EZB-Bilanzsumme und ein besseres Funktionieren des Interbanken-Marktes. Auch dass einige Banken Gelder aus den zwei großen LTRO-Transaktionen zurückgezahlt hätten, zeuge von Zuversicht. Trotz alledem werde die EZB aber nicht von ihrer expansiven Politik Abstand nehmen, denn die Banken vergäben nach wie vor wenig Kredite.

www.pioneerinvestments.de