Blue Energy Group AG unter der Lupe
24.01.2025

Philip Nerb. Foto: @ werteanalysen.com
Die Strategie
Das Emissionskapital wird zu einem kleinen Teil (rund € 500tsd) für die Ablöse der Ende 2027 und 2028 fälligen beiden Unternehmensanleihen verwendet. Der größte Teil (€ 4,62 Mio.) fließt in die Endsanierung des Biomasse-Heizkraftwerks in Senden. Für dieses Referenzprojekt liegen Abnahmeverträge für Strom und Wärme zugunsten der Stadtwerke vor. An diesem Referenzprojekt lässt sich auch die Strategie der Blue Energy ablesen: Die patentierte Technik des Unternehmens mündet in einen „Blue Energy Cube“, der aus den selbst erzeugten Pellets über ein innovatives Umwandlungsverfahren Strom und Wärme generiert. Der Wirkungsgrad liegt dabei über dem vergleichbarer Biomasseanlagen. Positiv ist, dass die Pellets aus Holzresten, Altholz und anderen Reststoffen erstellt werden können. Offensichtlich kann sogar üblicherweise nicht verwertbares Material wie Styropor, Klärschlamm, Windeln und Kunststoffabfälle verwertet werden.
Mich überzeugt diese Ausgangsbasis, da viele von mir in der Vergangenheit analysierten Konzepte gerade derartigen Müll nicht verwerten konnten. Wichtig aus Anlegersicht ist natürlich, daß es eine funktionierende Referenzanlage mit bestehenden Verträgen gibt. Die Technik der Blue Energie ist beliebig skalierbar und auch in Wohngebieten einsetzbar. Damit wäre tatsächlich eine sehr kurzwegige Versorgung mit Wärme auch im lokalen Umfeld möglich. Auch dies stellt eine Besonderheit der Technik der Blue Energy dar.
Parallel zur Aktienemission werden bereits weitere Emissionen von Projektanleihen vorbereitet. Die Anlage in Senden dient dabei als Vorbild für interessierte Projektpartner, die Bedarf an Fernwärme und grundlastfähigem Strom haben. Die Unternehmensgruppe akquiriert aktiv Kunden aus dem kommunalen Bereich sowie energieintensive Industrieunternehmen. Die nachweislich funktionierende Technik sowie die exzellente Wettbewerbssituation vor allem im Wärmebereich sorgen für eine sehr gute Umsetzbarkeit der Strategie – und dies auf Jahre hinaus. Für Anteilseigner, die direkt in die Unternehmensgruppe investieren können, ergibt sich damit eine sehr überzeugende Situation.
Die Einnahmesituation ist, wie gesagt, sehr gut planbar. Da die Vertragspartner in jedem Fall für Fremdkapitalgeber sehr vertrauenswürdig sein dürften, sollte ein Einsatz von Fremdfinanzierungsmitteln auf Projektebene für einen zusätzlichen Renditekick sorgen. Die Projektrendite liegt, alleine beim Einsatz von Eigenkapital, bereits bei rund 10% p.a. Zusätzliches günstiges Fremdkapital würde diese Rendite entsprechend attraktiv hebeln. Wichtig aus Anlegersicht ist auch die Tatsache, dass das Kraftwerk in Senden 2025 für die ersten Rückflüsse sorgen soll.
Stärken: Überragende In-HausExpertise bei der Anbietergruppe. Exzellentes Marktumfeld. Diversifikation über beliebig viele Zielprojekte möglich. Gut planbare Einnahmesituation. Überzeugendes Risikoprofil.
Der Investor
Direkte Unternehmensbeteiligungen stellen die Krönung aus Sicht eines „guten Investors“ (wie in meinem Kurs „Das Rad des Reichtums“ definiert) dar, der passiv investieren will. Wenn ein solcher Investor einen Partner mit einer überzeugenden Strategie in einem guten Marktumfeld findet, kann er sich glücklich schätzen. Das Angebot dürfte Investoren ansprechen, die das langfristige und sehr attraktive Einnahmepotential der Emittentin erkennen. Das Risikoprofil überzeugt, da die Referenzanlage bereits Abnehmer- und Zulieferfererverträge geschlossen hat.
Sie dient als Basis für das skalierte Wachstum der Unternehmensgruppe, an dem die Aktionäre unmittelbar beteiligt sein werden. Eine direkte Beteiligung an der Blue Energy Group AG zum jetzigen Zeitpunkt stellt ein sehr empfehlenswertes Investment für „gute“ Anleger dar – Anleger, die fähig sind, die Verantwortung für ihre eigene Anlagestrategie zu übernehmen, und die die Qualität der vorliegenden Offerte erkennen können.
Summa summarum
Ich halte das Angebot „vinkulierte Namensaktien“ der Blue Energie Group AG, Senden, für ausgezeichnet. Basierend auf einer nachweislich funktionierenden Technik und langlaufenden Verträgen und einem exzellenten Marktumfeld, erhält ein Investor ein konservatives Basisinvestment mit einem überragenden Chancen-RisikoVerhältnis. Meiner Meinung nach verdient das Angebot eine Bewertung mit „ausgezeichnet“.
Ein Gastbeitrag von Philip Nerb, MFC, Analyst, Mitglied bei Mensa International.

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