Das Marktpotenzial ist riesig

02.01.2023

Foto: © Syda Productions - stock.adobe.com

finanzwelt: Gibt es schwarze Schafe in der Branche oder kochen alle mit Wasser und unterscheiden sich nur in Details? Hardi: Ein echtes schwarzes Schaf ist mir nicht bekannt. Aber es gibt durchaus Unterschiede bei den Anbietern, also etwa solche, die deutlich mehr als 50 % kaufen. Davon abgesehen mag es fragliche Tendenzen auf dem Markt geben, das ist sicherlich bei jedem neuen Produkt so. Man sollte als Gesamtheit des Verrentungsmarktes schon darauf Acht geben, dass kein Anbieter unseriös agiert, weil so etwas dann auf die ganze Branche zurückschlagen kann. Das wäre schade und schlimm für potenziellen Verrentungskunden, die die Immobilienverrentung brauchen. Neuhaus: Wir sprechen mit vielen Banken, ob sie Vermittler sein möchten. Da ist das Produkt schon sehr bekannt und wir merken, dass die Leute beginnen, schon die richtigen Fragen zu stellen. Und die wichtigste Frage ist: Mit wem will ich zusammenarbeiten? Und das muss auch vom Gefühl her passen. Kuppig: Vor zwei Jahren mussten die Vermittler erst mal in die Produktdetails schauen, man kannte das gar nicht. So wie man das den Kunden heute näherbringen musste, war das auch mit den Vermittlern. Mittlerweile ist aber ein Verständnis für das Produkt da und die Vermittler kommen auch aktiv auf uns zu. Sie merken, das ist ein relevanter Markt. Sie sehen auch, dass die Nachfragen ihrer Kunden kommen. Es wird auch Werbung gemacht, das Thema wird über die Presse wahrgenommen. Spätestens wenn der Vermittler einen Kunden zuführt, merkt dieser, wer für ihn  der richtige Partner ist. Miller: Zum Thema schwarze Schafe. Wir bekommen von Kunden auch entsprechendes Feedback. Da hört man schnell heraus, welcher Anbieter nicht so gut ist. Aber dass es Anbieter gibt, die irgendwelchen Schaden anrichten, konnte ich noch nicht beobachten. Müller: Wichtig ist in dem Zusammenhang zu unterscheiden, was sind Marketingfloskeln und was tatsächliche Substanz und Produktfakten. Daran erkennt man schnell, ob man es mit einem nachhaltigen Produktpartner zu tun hat.

finanzwelt: Worauf muss ich als Vermittler achten? Hardi: RentePlusImmobilie agiert als unabhängiger Berater. Jetzt in dem neuen Zinsumfeld muss man meines Erachtens viel vergleichen. Man braucht eine unabhängige Sicht auf die Dinge. Und als Vermittler ist es meiner Erfahrung nach nicht einfach, die verschiedenen Bedingungen und AGBs von allen Anbietern zu durchblicken. Wir hatten in den letzten Monaten verstärkt beobachtet, dass wir wesentlich bessere Angebote für unsere Kunden erzielen konnten, wenn mehrere Anbieter angefragt wurden und deren Angebote verglichen wurden. Das empfinge ich als positiv. Denn das ist eine Vielfalt auf dem Markt, die sich lohnt für den Kunden. Und um den geht es ja. Und noch einmal ganz deutlich zum Thema schwarze Schafe: Hier sitzen nur Leute am Tisch, die ich sofort vermitteln würde, wenn sie das wirtschaftlichste Angebot für den Kunden vorhalten.

finanzwelt: Sehen Sie das auch so? (Vielfältige Zustimmung) Neuhaus: Wir stehen schon im Wettbewerb, aber rein aus Kundensicht ist das auch gut so. Man muss den richtigen Partner finden, wo es auf beiden Seiten einfach passt. Man geht ja einen langen Weg zusammen, da sollte die Chemie schon stimmen zwischen Kunde, Berater und Anbieter. Miller: So ein Teilverkauf ist ja für den Kunden schon eine lebensverändernde Sache, es kommt da auch zu sehr privaten Themen. Da entscheidet sich der Kunde durchaus auch mal für den Anbieter, der einem sympathisch ist, gegenüber dem, der vielleicht etwas mehr zahlt. Das ist schon ein sehr emotionales Thema, man möchte schon ein gutes Gefühl dabei haben.

Weiter auf Seite 6.